Viele Hundebesitzer schieben die Zahnhygiene auf später – bis sich unangenehmer Geruch oder Zahnstein zeigt. Doch bereits ab dem Alter von 18 Monaten bildet sich weicher Zahnbelag, der sich innerhalb weniger Tage mineralisiert und zu Zahnstein verhärtet. Die Folge: Parodontitis, Zahnverlust und sogar Schäden an Herz, Leber oder Nieren.
Bereits das zweite Stadium der Parodontalerkrankung ist meist irreversibel. Regelmäßige Zahnpflege kann genau das verhindern. Ziel ist es, den bakteriellen Biofilm mechanisch zu entfernen, bevor er Schaden anrichtet.
Wir verwenden eine Ultraschallzahnbürste mit enzymatischer Zahnpasta – das spart Zeit, ist effektiv, und unsere Hunde empfinden das Putzen als angenehm. Die Bürste arbeitet lautlos und erzeugt durch Kavitation Millionen Mikroschwingungen, die den Belag sanft lösen.
Seealgen wirken systemisch über den Speichel. Die besten Ergebnisse erzielt man bei täglicher Gabe an 6 Tagen pro Woche mit einem Pausentag zur Jodregulation. Besonders effektiv sind Produkte in Pulver- oder Tablettenform, die gut dosierbar sind.
Tag | Maßnahmen |
---|---|
Montag | Zähneputzen + Gel + Wasserzusatz |
Dienstag | Wasserzusatz + Seealgen |
Mittwoch | Zähneputzen + Gel |
Donnerstag | Wasserzusatz + Spray |
Freitag | Zähneputzen + Gel |
Samstag | Seealgen + Wasserzusatz |
Sonntag | Pause (kein Zusatz) |
Zahnpflege ist keine Option – sie ist Teil der verantwortungsvollen Hundehaltung. Mit einem klaren Plan und wenigen Minuten pro Tag können Sie Ihrem Vierbeiner viel Leid und Ihnen teure Behandlungen ersparen.
Regelmäßigkeit schlägt Perfektion. Fangen Sie einfach an!
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Dr. Christine Hawke (Veterinary Dental Specialist)
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Online: https://www.vohc.org
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Praktische Empfehlungen zur Heimzahnpflege bei kleinen Hunderassen.
Unveröffentlichte Kommunikation und Fachbeitrag (ZahnTierarztpraxis, Kiew).