Bedeutet ein „schlechtes“ Gen automatisch, dass der Hund erkrankt?
Nein, ein „schlechtes“ Gen bedeutet nicht, dass der Hund automatisch erkrankt. Wenn der Test zeigt, dass ein Hund Träger eines Gens ist, weist dies lediglich auf die Möglichkeit hin, die Krankheit an Nachkommen weiterzugeben. Der Träger selbst zeigt in den meisten Fällen keine klinischen Symptome.
Beispielsweise müssen bei vielen rezessiven Erbkrankheiten (wie PRA-PRCD oder vWD1) beide Elternteile das defekte Gen weitergeben, damit der Hund erkrankt. Statistisch entwickeln nur wenige Hunde mit zwei defekten Genen tatsächlich Symptome, und die Schwere kann variieren. Dennoch möchte kein Besitzer Teil dieser Statistik werden. Deshalb ist es so wichtig, die Eltern zu testen und die Verpaarung zweier Träger desselben Gens zu vermeiden.
Sind nur Pudel betroffen?
Nein, genetische Erkrankungen sind nicht nur ein Problem für Pudel, sondern auch für viele andere Hunderassen. Jede Rasse hat aufgrund ihres spezifischen Genpools ihre eigenen genetischen Risiken. Zum Beispiel sind Labradore anfällig für Hüftdysplasie, während Deutsche Schäferhunde oft an degenerativer Myelopathie leiden. Verantwortungsbewusstes Testen und Zuchtkontrolle sind für alle Rassen entscheidend.